Joachim Adolphi

Struktur als Protokoll des Werdens


Rhythmus und Kontrapunkt in der Musik theoretisch und an Beispielen

Der Begriff „Kontrapunkt“ ist ein wenig aus der Mode gekommen, „Rhythmus“ hingegen ist in aller Munde.

Dabei fällt auf, dass gerade der Rhythmus in der Lyrik nicht mehr so richtig in Mode zu sein scheint. Wenn man aber die überdrehten Autoradios hören muss, so sticht gerade der Rhythmus hervor.

Der Rhythmus in der Musik ist ein nützliches äußeres Skelett, das Halt bietet. Er dient nicht nur der Synchronisierung der Musiker untereinander, sondern auch jener mit den Hörern.

Der Rhythmus ist der Träger der zeitlichen Dimension der Musik, welche sie wesentlich von den bildenden Künsten unterscheidet.

Auf diese Weise kann man Rhythmus (in der Zeit) und Harmonie (in der Tonhöhe) als die beiden strukturellen Pfeiler der Musik überhaupt verstehen.

Was aber ist dann „Kontrapunkt“?

Eigentlich ist er beides, Harmonie und Rhythmus, denn er bezeichnet das Verhältnis mehrerer Stimmen zueinander (und im Spezialfall auch das Verhältnis einer Stimme zu sich selbst, nämlich im Zeitablauf gesehen).

Wenn man improvisieren will, und sei es nur die intuitive Bildung einer zweiten Stimme zu einem bekannten Lied, so stellt man in jedem Falle einen Bezug zur ersten Stimme her, auch wenn er „nicht schön“ ist.

Um die Geheimnisse des Zusammenspiels zu erkunden, gehen wir wieder (wie schon bei der Harmonie) in kleinen Schritten vor.

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