Joachim Adolphi

Struktur als Protokoll des Werdens


0.5.1.6 Das Rauchquarz-Band RQ

Das sehr schmale Rauchquarz-Band (man kann es auch einfach „Zwischenband“ nennen, da es oft fast symmetrisch zwischen den beiden fliederfarbenen Amethyst-Bändern 2 und 3 liegt) fällt dadurch auf, dass es auch dann relativ konstant ausgeprägt ist, wenn die benachbarten Bänder in Farbe und Dicke stark schwanken. Man darf deshalb bei der Erörterung der Genese davon ausgehen, dass über lange Zeiträume ein nur geringes, dafür aber fast ortsunabhängiges Wachstum vorherrschte. Lange Zeiträume deshalb, weil unabhängig von Vor- und Nachgeschichte Zeit genug blieb, das Band weitreichend komplett auszubilden. Geringes Wachstum folgt dann aus der geringen Dicke. Das RQ-Band kann somit als „Leitband“ für lange Zeit und für einen großen räumlichen Bereich dienen, nämlich für jenen, der in dieser Zeit einen Verbundraum für den Materialtransport (d. h. Materialaustausch zwischen Quelle und Senke) bildete.

(Umso erstaunlicher ist die Konstanz der Tatsache, dass vorher Am2 und danach Am3, wenn auch beide in jeweils sehr unterschiedlichen Ausprägungen vorliegen können, immer auftreten!) (in litt. Peter Adolphi)

Immer vorhandene Aufteilung:

1:       sehr klarer Rauchquarz (Dunkelheit trügt, da schmal mit tiefer Einsicht: Schatten!)

2:       meist helle Kappen (von zitronengelb bis schokoladenbraun), übergehend in helle Keime für Am3, manchmal offenbar auch Baryt o.a.

Seltene Ausprägung des RQ-Bandes mit feinen Strauchstrukturen im Übergang zu Am3

Hier muss jetzt etwas behauptet werden, was man nicht durch eine Bild-Auswahl beweisen kann: Selbst bei großer Variabilität der Umgebung bleibt das RQ-Band konstant. Trotzdem eine Auswahl für die Variabilität der Umgebung:

Detail: Zuföllig ind RQ-Band geschnitten!

Detail: Aufbau gut zu erkennen

auch Bruchstücke sind eindeutig zuzuordnen!

Kiesgrube bei Riesa: Auch bei leichter Entfärbung der Umgebung nach langem Transport bleibt das RQ-Band konstant


Das RQ-Band ist so charakteristisch, dass man jedes Bruchstück, in welchem es zwischen Amethyst vorkommt, sofort dem Schlottwitzer System zuordnen kann!

(Es gehört aus diesen struktur-genetischen Gründen zu meinen Lieblingen…)

Kommentar abgeben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert