Joachim Adolphi

Struktur als Protokoll des Werdens


0.5.1.4 Das Milchquarz-Band MQ

Das weiße Milchquarz-Band ist fast immer vorhanden und bildet dann einen guten Kontrast mit hohem Wiedererkennungswert.

Es wird von verschiedenen Autoren angenommen, dass die helle Farbe des Milchbandes durch Gaseinschlüsse entstanden ist, sich also vom Chalcedon unterscheidet.

Das Milchband ist häufig mehrlagig, ohne das eine Systematik festgestellt werden konnte.

Manchmal ist es jaspisartig feinstkörnig und eingefärbt, und selten ist es zu einem richtigen Schokoladen-Jaspis-Band ausgewachsen. Wenn der Jaspis streifig geschichtet ist, wirkt es wie ein eigenes Achatband.

Wunderbarer Kontrast zum Start-Amethyst und Erstem Hauptamethyst, verstärkt durch die Situation, dass das Milchquarzband als Brekzienumhüllung für ältere Amethystlagen dient. Links oben kommt dann das Folgeband „Zweiter Hauptamethyst“.

Es kommt häufig vor, dass Fundstücke aus dem Schlottwitzer Gebiet überhaup erst mit dem Milchquarz beginnen, als ob dieses als Salband dienen würde. Das kann darauf hinweisen, dass eine starke tektonische Aktivität entweder gleiche Bildungsbedingungen an zusätzlichen neuen Stellen geschaffen hat oder die schon gebildeten Schichten zertrümmern ließ. Das ist insbesondere in Schlottwitz oft nicht zu unterscheiden, weil dort die Trümmerung überall vorhanden ist und sich selbst metergroße zusammenhängende Gang-Stücke als Trümmer fernab ihres Ursprungs erweisen können.

Hier nun wieder vielfältige Erscheinungsformen dieses Bandes, mal weiß, mal bunt, mal als Start, mal mittendrin:


Es wirkt wirklich so, als ob es sich im Gesamtaufbau um eine genetisch wirksame Pause gehandelt haben muss, warum auch immer.

Kommentar abgeben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert