Joachim Adolphi

Struktur als Protokoll des Werdens


0.5.1.13 Die Zwischenlage ZL zwischen den beiden Achaten

Zwischen dem Hauptachat HA und dem Nebenachat NA (spätere Generation) ist eine Zwischenlage vorhanden, die immer den gleichen Aufbau hat:

1:  helle Quarzschicht mit abgesetzter Keimschicht auf dem HA (vom Königsfelsen als Amethyst)

2: Chalcedonschicht (farblos über bläulich bis braungrün), meist ohne Bänderung,  nach außen blasser werdend

3: matt gefärbte Quarzschicht

4: Übergangsgebiet zum NA (enthält oft Milchquarz und/oder Rotbaryt)

Die Spitzen von 1 und 3 können amethystartig eingefärbt sein.

Ein Prachtstück aus der Müglitz bei Weesenstein (so etwas leuchtet durch 30 cm wirbelnd schießendes Wasser hindurch, da braucht man keine optischen Hilfsmittel wie Ofenrohr oder bodenlosen Eimer):

Rohstück

Schnitt


Es ist schon erstaunlich, dass diese innere Band-Dreiteilung (oder besser gesagt: die Chalcedon-Mitellinie) immer wieder auftaucht, und zwar in der gesamten Abfolge mindestens dreimal.

Da die Oberkante des Hauptachats HA und die Unterkante des Nebenachats NA eine „beliebte“ Bruchfläche beim Abrollen im Flusse sind, findet man gute Stücke für die ZL-Struktur sehr selten. Hier noch zwei:


Am Königsfelsen ist dieser Teil der Abfolge deutlich anders. Auch am Übergang zum Königsfelsen ist die untere Lage der ZL schon Amethyst, was bei einer hellen Ausführung des HA sehr edel aussieht:

 

Erste ZL-Schicht als dunkler Amethyst

Hier als Amethyst fast nicht zu erkennen…


Interessante Konstellationen ergeben sich bei entsprechenden Störungen:

Es sieht aus, als ob die ZL den späteren NA wie eine Membran-Trümmerung aufgenommen hätte, was natürlich nicht sein kann. Typische Wirkung der allgegenwärtigen Kieselsäure als Heilpflaster.

ZL als Abschluss bei diesem Schnitt.


 

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