Joachim Adolphi

Struktur als Protokoll des Werdens


0.5.1.5 Der Zweite Haupt-Amethyst Am2

Eine Unterteilung dieses Bandes ist nicht unbedingt sinnvoll, weil das meist derbe Band (das heißt, die Kristall-Individuen sind schlecht voneinander abgrenzbar) von mehreren hellen Schichten unterbrochen wird, nach denen der derbe Amethyst meist in der gleichen Farbe fortgeführt wird. Am sinnvollsten erscheint mir die folgende einfache Unterteilung:

1:       Keimschicht (dunkel oder hell)

2:       blasser (fliederfarbener) Amethyst

3:       abgesetzte (hell oder dunkel!) Zwischenschicht als „Mittellinie“

4:       blasser (fliederfarbener) Amethyst

5:       dünner heller Abschluss

Es ist fraglich, ob das (zuverlässig existierende) 5 nicht schon zum Zwischenband ZB gerechnet werden sollte, da dieses die größte relative Konstanz der gesamten Schichtfolge aufweist.

Ein schönes Stück ist das folgende (der Zweite Haupt-Amethyst ist oben „zwischen“ den beiden schmalen dunklen Bändern zu sehen, wobei das untere ja eigentlich dazugehört…):

Sehr gute dunkle Keimschicht mit deutlichen und weiß gekappten Kristallen, schöne helle Mittellinie in dieser perfekten „Ecke“ (man beachte außerdem die kleinen Jaspis-Füllungen über dem Ersten Haupt-Amethyst und die richtungsabhängige Färbung des Milchquarz-Bandes!)

Die starke Variabilität dieser Amethyst-Generation zeigen die nächsten Bilder. Sie zeigen aber auch, dass trotzdem ein gutes Wiedererkennen selbst dann möglich ist, wenn dieses Band fast ganz allein in einem Bruchstück vorliegt!


In keinem dieser Beispiele ist der Zweite Haupt-Amethyst bestimmend ausgeprägt und trägt trotzdem zum Abwechslungsreichtum des Gesamtaufbaus bei. Sofern das vorangehende Milchquarz-Band oder das darauf folgende Rauchquarz-Band vorhanden sind, ist er immer leicht herauszufinden.

In Cunnersdorf (über dem westlichen Schlottwitzer Hang) findet man Stücke, wo der Zweite Haupt-Amethyst entweder nur olivgrünlich ist oder aber viel stärker fliederfarben leuchtet und interessanterweise häufig als „Start“ des Aufbaus vorliegt, weil er, wie man in einigen Stücken sehen kann, der Beginn der Brekzien-Umrandung ist. Vor seiner Bildung muss also viel Bewegung auf diesem Gang gewesen sein.


 

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