0.5.1.12 Der Hauptachat HA
Der Schlottwitzer Hauptachat kommt von wenigen Millimetern bis 20 cm Stärke vor, je nach genauem Bildungsort.
Sene Grundfarbe ist durch Hämatit das Rot. Aber auch die anderen Oxidationsstufen des Eisens kommen vor, wie es auch aus dem böhmischen Jaspis bekannt ist: Grün und Gelb und alle Mischformen wie Braun und Ocker. Und wenn wenig davon da ist (schon bei der Bildung oder durch nachträgliche Entfärbung), sind graue und glasige Schichten möglich. Nur das Rosa, was auch in Halsbach selten erscheint, ist noch seltener und eher eine Überlagerung von Grau und glasigem Flocken-Rot (damit wollen wir deshalb beginnen) und kommt vor allem im ganz breiten und feingestreiften Band vor:
Das kommt natürlich auch in reinem Rot vor:
Und nun fast ohne Rot:
Am schönsten ist es natürlich, wenn der Achat richtig bunt gestreift ist, wie es im Schlottwitzer Stollen vor über 30 Jahren anstand:
Auch kleinere Stücke sind schön:
Die Bänderung kann auch weniger eng und trotzdem sehr schön sein, jedesmal über dem gleichen Am4:
Auch die fast unstrukturierte Variante in glasigem und leuchtendem Ziegelrot (mit feiner Quarz-Mittellinie wie in Berthelsdorf) hat ihren Reiz, wenn Blau und Weiß hinzukommen:
Eine richtige Bergungs-Geschichte eines solchen ziegelrot-glasigen Batzens ist aus dem Winter 2010/2011 (am Ende des Winter-Hochwassers, 27. Januar) dokumentiert:
Der fleischfarbene Achat vom Roten Felsen ist allein nicht so sehenswert, sondern gewinnt seinen Reiz vor allem als Bestandteil der bunt und weit gefächerten Gesamt-Abfolge oder wenn er ausnahmsweise mal gespiegelt vorliegt:
Spannend wird es auch am Roten Felsen, wenn in Bandecken grüne Anteile hinzukommen:
Am schönsten ist das Farbspiel Rosa (Baryt)-Grün-Rot-Weiß-Blau aber am Königsfelsen:
Ein besonderes Thema in Schlottwitz sind immer die „Trümmerachate“, wenn sie eine kontrastreiche Einlagerungsmatrix finden. Solche Stücke gibt es von allen Gangabschnitten (und auch von allen anderen osterzgebirgischen Fundstellen!). Am schönsten ist es natürlich, wenn auch noch Amethyst das Farbspektrum bereichert. Hier nur eine klitzekleine Auswahl für dieses unendliche Feld:
Die Fundbedingungen sind heute wegen der funktionierenden Talsperre Lauenstein und wegen des trockenen Klimas gering geworden: Es gibt wenige Hochwasser-Ereignisse, die die Flussablagerungen auf den Schotterbänken und an den Ufern umwälzen könnten.
Kommentar abgeben