Joachim Adolphi

Struktur als Protokoll des Werdens


2.8.6 „Chaotische“ Trajektorien

Was kann man mit dem Begriff „Chaotische Systeme“ anfangen?

Gemeint sind Systeme, in denen kleinste Änderungen eines Parameters größte Auswirkungen auf das gesamte System oder wesentliche Teile von ihm haben.

Das allereinfachste „chaotische System“ ist eine Kugel, die mittig auf einer anderen Kugel liegt. Es herrscht ein labiles Gleichgewicht. Irgendeine winzigste Störung führt dazu, dass die obere Kugel auf der unteren abrollt.

Unterkühltes Wasser kann schlagartig Eisnadeln bilden, wenn eine kleine Erschütterung stattfindet.

Um damit, was ein „chaotisches System“ ist, aber systematisch zu spielen, braucht man entweder Geduld zum Basteln oder Muße zum Rechnen (Ja, es wird wieder eine numerische Integration geben müssen!).

Am besten fängt man mit einem überschaubaren System an, was auf den ersten Blick gar nicht so aussieht, als ob es „chaotisch“ sein könnte:

Dann geht man zu einem einfach zu berechnenden System über:

Und schließlich wagt man sich an das gravitative Viel-Körper-Problem heran:

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