0.5.4 Bielatal-Hirschsprung
Eigentlich müsste man das Fundgebiet aufteilen, denn die Gänge vom Hirschkopfweg zur Großen Biela (Schwerpunkt Achat) und zur Kleinen Biela (Schwerpunkt Amethyst) unterscheiden sich deutlich.
Der kurze Achatgang liefert meist helle Farben in dunkler Matrix und ist unverwechselbar, auch durch seine kontrastreichen Salbänder. Manchmal enthält er Amethyst oder Jaspis oder beides als Restfüllung. Bei einer Trümmerung sind rotbraune Rinden entstanden, die auch dir Trümmer begehrt machen. Selbst der Jaspis allein kann faszinierend sein:
Der Amethyst-Gang enthält auch dünnen Achat, der die verschiedenen Blautöne gut kontert. Im günstigen Fall hat man einen schwarzblauen Amethyst neben einem leuchtend fliederfarbenen, hellrot abgesetzt:

schmaler Amethyst mit glasiger Chalcedonfüllung (schwierig als Jaspis anzusprechen!) aus der Biela nach dem Zusammenfluss
Kommentare
Karsten Engelhardt am Donnerstag, 10. September 2020:
Hallo Herr Adolphi,
sie haben eine sehr schöne Seite aufgebaut, speziell die Achatsammlung ist bemerkenswert.
Ich bin ein Sammler aus Thüringen (geboren aber in Chemnitz) und plane eine Osterzgebirgstour. Ich bin 61 und habe fast alle Fundstellen in Sachsen und Thüringen in den letzten 30 Jahren bearbeitet. Gern würde ich auch mal die Amethystfundstelle bei Hirschsprung aufsuchen. Leider findet man in allen Fundortbeschreibungen nur das Gebiet um den Hirschkopfweg benannt. Könnten Sie mir evtl. etwas genauer beschreiben, wo sich der Amethyst- bzw. Achatgang in dem Waldgebiet befindet? Für einen weiteren Erfahrungsaustausch bin ich jederzeit gern bereit.
Viele Grüße aus Thüringen
Karsten Engelhardt
p.s. hier in Thüringen wird auch wieder fleißig nach Schneekopfkugeln gebuddelt
Joachim Adolphi am Dienstag, 10. November 2020:
Hallo Herr Engelhardt,
leider muss ich Ihnen mitteilen, dass der Achatgang erstens in einem Schutzgebiet liegt und zweitens vor vielen Jahren schon ausgebeutet war. Dem Amethystgang – weiter südöstlich – ergeht es nicht anders, dort kommen auch private Interessen des Eigners hinzu.
Man muss also mit etwas Glück nach starkem Regen oder nach der Schneeschmelze im Bach suchen und findet auch weiter unten in der Müglitz noch manches Stück.
Viel Erfolg!
J. Adolphi